Vorbeugung von Reisedurchfall: Das sollten Sie beachten!
Die nachfolgenden Tipps von Prof. Dr. Tomas Jelinek, Direktor des Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, können Ihnen helfen, das Durchfallrisiko in Ihrem Urlaub zu senken:
Magen-Darm-Experten wissen: Schon der bloße Ortswechsel kann uns auf den Darm schlagen. Die Gründe dafür sind letztendlich nicht wissenschaftlich belegt. Mögliche Auslöser können etwa Zeitumstellung oder Stress sein. Gönnen Sie Ihrem Körper daher nach der Anreise ausreichend Ruhe. Das stärkt das Immunsystem und hilft, Stresshormone wie Cortisol abzubauen.
Ungekochte Speisen gelten als eine der Hauptursachen für die Übertragung von Durchfall-Erregern. Bevorzugen Sie beim Essen also frisch zubereitete, gut durchgegarte Gerichte und auch Obst, das man selbst schälen kann. Angemachte Salate, Mayonnaise und Cremes besser meiden – gerade, wenn diese lange am Buffet stehen. Generell gilt: Erhitzt man Speisen mehrere Minuten lang auf 70 Grad und mehr, werden vorhandene Bakterien zuverlässig abgetötet. Tropenmediziner raten zudem, zu den Mahlzeiten nicht zu viel zu trinken. Grund: Sollten auch nach dem Garen und Schälen noch einige Durchfall-Erreger übrig sein, würden diese durch die Magensäure abgetötet. Ist die Säure aber durch Flüssigkeit stark verdünnt, könnten Erreger überleben.
Trinken Sie nur original verpackte oder abgekochte Getränke. Wenn möglich, sollten Sie auch beim Zähneputzen industriell abgefülltes Wasser verwenden. Haben Sie keinen Zugang zu original verpackten Getränken, sollten Sie das Wasser mindestens fünf Minuten sprudelnd kochen, bevor es getrunken wird.
Selbst Eiswürfel im Getränk können gefährlich sein. Diese bestehen nämlich oft aus nicht abgekochtem Leitungswasser, welches eventuell durch marode Wasserleitungen fließt oder tagelang in großen Tanks gespeichert wird. Die dort gebildeten Keime können die normale Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Sie schütten Giftstoffe aus, die das Gewebe angreifen und die der Körper so schnell wie möglich wieder loswerden will.
Wer sich am Strand ein Softeis kauft, hat großes Gottvertrauen. Denn Softeis ist eine Hauptinfektionsquelle für Salmonellen – vor allem im Sommer. Auch am offenen Eisstand sollten Urlauber darauf achten, wie es hinter der Theke aussieht und angetautes oder gar flüssiges Eis lieber nicht essen. Eiskristalle können darauf hinweisen, dass das Eis eventuell angetaut war.
Fakt ist: Etwa 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände übertragen. Wer sich regelmäßig und sorgfältig die Hände wäscht, kann das Auftreten von Infektionserkrankungen deutlich reduzieren. 20 bis 30 Sekunden gründliches Waschen der Hände mit Seife beseitigt nicht nur Schmutz, sondern auch Durchfallerreger, die sich auf der Hautoberfläche befinden. Extra-Tipp: Cremen Sie sich Ihre Hände stets erst nach dem Waschen ein. Bei schmutzigen Händen können sich Mikroorganismen an den Tubenrändern absetzen und sich dort vermehren.
Für den Notfall sollte man trotz allem ein Mittel gegen akuten Durchfall im Koffer haben. Der Wirkstoff Racecadotril (Vaprino® Gegen akuten Durchfall, rezeptfrei in der Apotheke) wirkt schnell und zuverlässig gegen akuten Durchfall und ist dabei gleichzeitig gut verträglich. Studien zeigen, dass sich die meisten Betroffenen nach der Einnahme von Racecadotril in Vaprino® innerhalb eines Tages erholen.
Und sollte es dann doch passieren, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gönnen Sie sich Ruhe. Optimalerweise haben Sie für den Fall der Fälle ein Durchfallmittel in Ihrer Reiseapotheke. Weitere hilfreiche Tipps finden Sie hier .